Catharose de Petri
Catharose de Petri wurde 1902 in Rotterdam unter dem Namen Henriette Stok-Huyser geboren. Über ihre Kindheit und Jugend ist nicht viel bekannt; sie sprach wenig von sich selbst und war äußerst bescheiden. Sie sagte jedoch einmal, sie sei sich schon in jungen Jahren ihrer Lebensaufgabe bewusst gewesen, und so verwundert es nicht, dass sie sich bereits im Alter von 28 Jahren, im Jahr 1930, der spirituellen Arbeit Jan van Rijckenborghs und seines Bruders Zwier Willem Leene anschloss.
In der Folge sollte Catharose de Petri die engste und wichtigste Mitarbeiterin Jan van Rijckenborghs werden. Gemeinsam bauten sie über Jahrzehnte, "aus dem Nichts", wie sie es einmal ausdrückte, die Schule des Rosenkreuzes zu der transfiguristischen Geistesschule auf, wie sie heute in 36 Ländern der Welt vertreten ist. Gemeinsam schrieben sie auch eine Reihe von Büchern, in denen sie in einer für die Menschen unserer Zeit verständlichen Weise das gnostische Gedankengut vieler Jahrhunderte darlegten und erläuterten.
Und gemeinsam vollzogen sie einen wichtigen Schritt in ihrer spirituellen Entwicklung - und damit auch für den Werdegang der Schule des Rosenkreuzes -, als sie 1956 mit Antonin Gadal (1877-1962) in Ussat-les-Bains, Südfrankreich, zusammentrafen: Diese Begegnung führte zu einer engen Verbindung mit dem geistigen Erbe der Bruderschaft der Katharer, das lebendig zu erhalten Antonin Gadal zu seinem Lebensauftrag gemacht hatte.
Nach dem Tod von Jan van Rijckenborgh im Jahr 1968 führte Catharose de Petri die Arbeit weiter und leitete die inzwischen internationale Schule des Rosenkreuzes mit der Unterstützung eines Gremiums langjähriger Schüler der Geistesschule, bis sie selbst 1990 starb.
Ihr Wirken als Autorin war ganz auf die Lehren der hermetischen Gnosis und die Philosophie der Rosenkreuzer abgestimmt. Mit ihrem Werk gibt Catharose de Petri dem spirituell offenen Menschen viele wertvolle Hinweise für seine tägliche Lebenspraxis und seinen geistigen Weg. In den Vordergrund stellt sie immer wieder die Reinigung des Herzens als notwendige Voraussetzung für den Pfad der geistigen Entwicklung und weist ihre Leser auf den Prozess hin, der damit Hand in Hand geht und von den Katharern das Endura genannt wurde: das völlige Aufgehen des Ichs im Werden einer neuen Seele.